bereits in der altsteinzeit, um etwa 30.000 vor christi, lebten hier schon menschen,
die durch ihr siedlungswesen dazu beitrugen, das bild des landes so
zu prägen, wie wir es heute kennen: kärnten, das südlichste bundeslandösterreichs, ist uralter geschichtlicher boden. im schnittpunkt großer heerund
bedeutender Handelswege trafen hier schon in frühester zeit unterschiedlichste
kulturen zusammen. hier siedelten illyrer, danach kelten, deren
spuren in volksbrauch, tracht und sage heute noch feststellbar sind, und
dann römer, deren hoch entwickelte kultur in der völkerwanderungszeit ein
ende nahm. die völker und kulturen begegneten und beeinflussten einander.
daraus ergaben sich lebensformen und rituale, wie sie an den beispielen fürstenstein
und herzogstuhl auch heutzutage noch erkennbar sind. erich
nussbaumer dazu in seinem werk "geistiges kärnten": um 590 wanderten in
karantanien, wie damals kärnten und die angrenzenden gebiete hießen, slawen
ein. sie standen unter der herrschaft der awaren, von der sie um die
mitte des 8. jahrhunderts durch herzog odilo von bayern befreit wurden. allerdings
kamen sie dadurch unter die obrigkeit der bayern. im Jahr 788 vereinigte
karl der große karantanien und bayern mit dem fränkischen reich.
um
820 wurde das slawische stammesfürstentum nach der niederschlagung des
letzten aufstands der karantanen von kaiser ludwig dem frommen beseitigt.
seit damals herrschten nur mehr deutsche fürstengeschlechter über kärnten.
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