weil spuren der einsetzung karantanischer fürsten schon ins mittelalter
weisen und die einsetzungszeremonien auf dem zollfeld (fürstenstein) in„windischer sprache", d.h. auf slawisch abgehalten wurden, war der
herzogstuhl immer wieder ein hauptfaktor des slowenischen nationalismus
jenseits der karawanken: so sah es etwa das tito-regime nach dem
ende des zweiten weltkriegs im mai 1945 nach dem vermeintlichen sieg
im "kampf um die nordgrenze" als vorrangig an, rund um den herzogstuhl
eine "partisanenwache" aufzustellen. die entsprechenden bilddokumente
sind den traditionsträgern der tito-partisanen heute noch
immer heilig.
und wie beim fürstenstein unternahm der neue nationalstaat
slowenien im jahr 1993 sofort den versuch der vereinnahmung und
wollte in laibach eine kopie des herzogstuhls aufstellen.
die begründung
der slowenischen stellen lautete: der herzogstuhl sei das bei weitem
wichtigste und älteste denkmal der slowenischen eigenstaatlichkeit. hier
seien die slowenischen herzöge von kärnten in slowenischer sprache
feierlich eingesetzt worden.
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