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Offener Brief an den Ministerpräsidenten der Republik Slowenien
Sehr geehrter Herr Ministerpräsident!
Da die "Kleinen Zeitung" täglich auch in Ljubljana/Laibach mit großem Interesse studiert
wird, gehe ich davon aus, dass Sie registriert haben, wie wenig Respekt die österreichische
staatliche Straßenbaugesellschaft Asfinag dem Kärntner Herzogstuhl entgegen bringt: Bei der
Planung für die Autobahn zwischen Klagenfurt und St. Veit haben Planer und Politiker bisher
leider nicht erkennen lassen, dass sie den Herzogstuhl, dieses wunderbare mehr als 1000 Jahre
alte Kärntner Rechts- und Kulturdenkmal auf dem Zollfeld, wirklich ernsthaft für schützensund
bewahrenswert halten.
Als Initiator der vor einigen Jahren erfolgte Einhausung des Herzogstuhls zur Minderung von
schädlichen Umwelteinflüssen ist es mir ein besonders Bedürfnis, auch in Zukunft für die
Interessen des Herzogstuhls einzutreten: Sehr geehrter Herr Ministerpräsident, angesichts der
in Kärnten herrschenden offiziellen Gleichgültigkeit gegenüber dem Herzogstuhl schlage ich
daher vor, dass die Republik Slowenien den Herzogstuhl übernimmt und in Laibach/ Ljubljana
auf einen repräsentativen Platz zur Aufstellung bringt. Das entsprechende Ansuchen an
Kärntner Landesregierung wird sicher von Erfolg gekrönt sein, da an Ihren ehrlichen und
ernsten Ansichten ja nicht zu zweifeln ist. Schließlich wollte der damals noch junge neue
Nationalstaat Slowenien schon im Jahr 1993 eine Kopie des Kärntner Herzogstuhls in
Ljubljana/Laibach aufstellen. In der Begründung des slowenischen Ansuchens an das Wiener
Außenministerium wurde damals angeführt, der Herzogstuhl sei "das bei weitem wichtigste
und älteste Denkmal der slowenischen Eigenstaatlichkeit. Hier wurden die slowenischen
Herzöge in slowenischer Sprache eingesetzt"…
Bei diesem Punkt, sehr geehrter Herr Ministerpräsident, scheiden sich zwar die Geister und
streiten sich die Historiker. Aber angesichts der bevorstehenden Autobahn-Radikalplanungen
und der offiziellen Kärntner Gleichgültigkeit wäre es angebracht, wenn Sie den Herzogstuhl
abholen lassen, bevor er von den Asfinag-Baggern platt gewalzt wird. Wenn Sie, Herr
Ministerpräsident, das Original statt einer Kopie haben können, sollten Sie wirklich nicht
zögern.
Ich knüpfe nur eine einzige Bedingung an den Herzogstuhl-Transfer und tue dies auch im
Namen der übrig gebliebenen Kärntnerinnen und Kärntner, denen der Herzogstuhl noch etwas
bedeutet: Eine Live-Kamera müsste von Laibach/Ljubljana aus ein Permanent-Bild des
früheren Kärntner Herzogstuhls auf eine Leinwand im Kärntner Landesmuseum übertragen.
Wir wollen ihn wenigstens noch im Museum besuchen können, den Kärntner Herzogstuhl.
Mit freundlichen Grüßen
Reinhard Eberhart, Ideen-Großindustrieller
und Herzogstuhl-Einhauser
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----- Original Message -----
From: Martin Seger
To: Reinhard Eberhart
Sent: Friday, March 09, 2007 7:07 PM
Subject: Antw: Offener Brief zum Herzogstuhl
halli und vielleicht auch hallo,lieber reinhard,
hat er schon geantwortet,der ministerp..stets habe ich gesagt,daß die klagenfurter erst
aufwachen,wenn der herzogstuhl auf der 2 euro münze von slo drauf ist,das mit dem
fürstenstein ,auf 2 cent,war schwach.
Spass beiseite.Ich bitte um Ihre Hilfe,als Nichtkärntner,Regionalplaner und Geograph habe ich
vor etwa 3-4 Jahren im Rahmen einer Sitzung des kärntner Landeskulturbeirates auf die
Problematik Autobahn-Herzogstuhl hingewiesen.Der LH war damals anwesend und hat
sponten gemeint:dann muß man die Autobahn dort eben absenken...
Der Herzogstuhl als materielles Objekt ist nichts Besonderes:nicht groß,und ein paar
Steinplatten.Er lebt durch seine historische Bedeutung,und die heutige wie die kommenden
Generationen sind durch dieses historische Erbe
mit der Region verbunden.Das ist einer der Aspekte,durch die "Heimat" entsteht.Gerade wegen
der geringen Größe des H. ist es offensichtlich,daß er durch die Autobahn erschlagen wird,
Spucknapfgröße neben 27 m Straßenbreite.Der H. lebt von seiner Stellung und Lage auf freiem
Feld,deshalb gibt es rundherum ein recht großes Stück als
Landschaftsschutzgebiet,unverbaubar.
Will man diese Situation im Sinne des Modewortes Nachhaltigkeit bewahren,dann gilt:
1. Autobahn auf 400 m absenken und einhausen,
2. keine Autobahnabfahrt zwischen Herezogstuhl und Spar-Lager.
Das Landschaftsschutzgebiet verbietet den Bau der Abfahrt,und für das gesamte Projekt ist
aufgrund dessen Größe im Bereich des Zollfeldes eine Strategische
Umweltverträglich- keitsprüfung nach EU-Bestimmungen verpflichtend vorgeschrieben.Es gibt
aber nur eine sehr allgemeine Prüfung von einem Wiener TU-Straßenbauprofessor,der die
generelle Sinn- haftigkeit der Autobahn von Judenburg nach Klagenfurt bestätigt. Dagegen ist
nichts einzuwenden,nur fehlen noch die Auflagen (vgl. Pkt 1,2).
Sie verfügen über eine große Reichweite im schönen Land K. Wollen Sie sich für den
Herzogstuhl einsetzen? Jederzeit dazu bereit,
Ihr Martin Seger
O.Univ.Prof. Dr. Martin Seger
Institut für Geographie und Regionalforschung
der Universität Klagenfurt
Universitätsstraße 65
A-9020 Klagenfurt
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----- Original Message -----
From: Alfred Ogris
To: Reinhard Eberhart
Sent: Monday, March 12, 2007 6:47 PM
Subject: Re: Offener Brief zum Herzogstuhl
Lieber Ideenfabrikant,
Du hast mit Deiner originellen, Widerspruch herausfordernden Idee mehr erreicht, als es
mehrere wissenschaftliche Arbeiten tun könnten. Und das nicht zum ersten Mal - Gratulation.
Ich hoffe, wir erreichen durch die neu entfachte Diskussion etwas Positives.
In diesem Sinne:
Der virtuell Slowenien angebotene Herzogstuhl muß in Kärnten bleiben! Gruß
Alfred.
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----- Original Message -----
From: Reinhard Eberhart
To: claudia fräss-ehrfeld ; alfred ogris ; martin seger
Sent: Thursday, March 08, 2007 9:24 AM
Subject: Offener Brief zum Herzogstuhl
hallihallo liebe claudia!
hallihallo lieber alfred!
hallihallo lieber martin!
in der anlage übermittle ich euch zur unterhaltung meinen offenen brief an den slowenischen
ministerpräsidenten. über ulrich harb konnte ich in erfahrung bringen, dass ihr über den
geschichtsverein ganz tolle konstruktive überlegungen über verlegung oder absenkung der st.
veiter schnellstrasse nachgedacht habt. daher übermittle ich euch mein schreiben betreffend
herzogstuhl an den slowenischen ministerpräsidenten, um vielleicht doch eine breite
bewusstseinsbildung zu entwickeln.
ich würde mich sehr freuen, wenn ihr eure vorschläge öffentlich präsentieren könntet. ich
glaube, dass jetzt der richtige zeitpunkt dafür ist.
danke, bis bald und hallihallo
reinhard eberhart vom hallihalloplatz 1 |
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