erich nussbaumer schreibt über dieses „einerley volk": zwischen
lebensweise und wirt- schaftsform des deutschen und des slowenischen
bauern – und der bäuerliche lebenskreis war lange zeit der
maßgebliche – bestehen keinerlei wesentliche verschiedenheiten.
zur einheit der naturlandschaft tritt die einheit der kulturlandschaft:
gemeinsam ist beiden kärntner volksstämmen die christlich-abendländische
grundlage ihrer kultur, gemeinsam die feste bindung an
den heimatboden und gemeinsam auch die sangesfreudigkeit und
musikalität: das kärntnerlied. die einheit der gesinnung, die vorstellung
von der unteilbarkeit der gemeinsamen heimat sind die wurzeln
der stolzesten leistung des kärntnertums in seiner geschichte. kärntner
deutscher und slowenischer zunge haben mit der waffe und dem
stimmzettel die landeseinheit erstritten. die entscheidung vom 10.
oktober 1920 ist vom "einerley volk" erkämpft worden, ist ein sieg
der "kärntner nation", wie die gesamtheit der deutschen und slowenischen
kärntner schon im jahr 1705 genannt worden ist.
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